Überrollkäfig ?

[Stefan Bulli]

ab und an kommen ja solche Meldungen:

https://www.mangfall24.de/bayern/landkr ... 1.amp.html

gibt es eigentlich Ideen / Umsetzungen zu einer Art Überrollkäfig im Innenraum um Fahrer und Beifahrer zu schützen? Also nicht die bei manchen Rally-Fahrzeugen außen angebrachten sondern innnen? Viel Platz dürfte es da allerdings nicht geben. Der verunfallten Fahrerin unbekannterweise alles Gute!

[###T3###]

Ich wage zu vermuten, dass ein Überrollkäfig in der im Artikel oben dargestellten Unfallsituation wenig hilfreich gewesen wäre.

Beim Jagdwagen gab es doch einen Käfig außen. Ich weiß aber nicht, ob der jemals auf Wirksamkeit geprüft wurde.

[Atlantik90]

Das vom Jagdwagen kann man eher als Astabweiser bezeichnen.
Und dass die Feuerwehr die Türe mit dem Spreizer öffnen musste, liegt vermutlich an der Strebe, die auch als Luftkanal genutzt wird, begründet. Mit dieser Strebe stützt sich der mittlere Teil der Vorderfront auf der B-Säule ab.
Siehe da bei Boltze: http://www.vwpix.org/T3/Prospekte/deuts ... eite09.jpg

[hbquax]

Was hätte der hier genützt? Die Fahrgastzelle ist nicht kollabiert. Aber wenn man so frontal gegen einen Baum knallt, auch korrekt angegurtet, schüttelt es einen ganz mächtig durch.

[danielvoelkel]

Je härter die Zelle, desto weniger Energie kann durch die Deformation abgebaut werden. Diese Energie muss dann die Fahrerin im Gurt aufnehmen. Zumindest bei einem Oldtimer ohne Airbags oder Gurtstraffer/Kraftbegrenzer. Aus dieser Sicht ist der gezeigte Unfall doch noch gut ausgegangen und es war gut, dass der T3 etwas nachgegeben hat.

[caravelle c]

Das ist nur spekulativ, aber ein Frontbügel wie
beim Jagdwagen, hätte die Energie in die Träger unter dem Auto abführen können. Somit wäre die Aufprallenergie besser im ganzen Fahrzeug verteilt worden.

[harm]

Wichtiger als weitere Sicherheitssysteme wäre hier eventuell gewesen, das Handy beim Fahren liegen zu lassen.

Ich hatte erst heute wieder auf der Rückfahrt von der Arbeit einen Kandidaten im Rückspiegel: Erst fuhr er mir fast hinten rein, dann in der Kurve beinahe gegen den Baum: Handyabusus.

Da helfen dann alle Sicherheitssysteme nicht, wenn das Gehirn nicht mitfährt.

(Im verlinkten Fall natürlich rein speakulativ aber man liest das jetzt öfter - "ohne Fremdeinwirkung aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen.")

Gruss, Harm.

[WackyDoka]

Moin,
Bei unseren alten Kisten muss die Energie, wie schon geschrieben, immer durch Verformung abgebaut werden.
Das damalige Gurtsystem hat den Insassen nur auf dem Sitz gehalten und kaum Energie aufgenommen, im Gegensatz zu modernen Systemen.
Ich kann nur jedem empfehlen, wenn ein Aufprall nicht zu vermeiden ist, den Wagen so zu "platzieren", dass sich in der Anprall Richtung kein Insasse befindet. Nur dann werden die Belastungen für die Insassen so gering wie möglich gehalten.

Das Blech muss sich opfern, leider schade, ist aber so und gilt ab einer Differenz Geschwindigkeit von ca 20 km/h.