Hallo Gemeinde,
zu Beginn eine kurze Vorstellung meines T4: Es handelt sich um einen 2,0l 84PS AAC von Ende 1992 als Transporter mit 345.000KM. Quasi ein Familienerbstück das ich in Monate langer Arbeit restauriert und ausgebaut (Camper) habe. Mittlerweile steckt so viel Arbeit in dem Auto, dass ich es nicht einfach aufgeben möchte, zumal ich mir auch selbst ein Klappdach drauf gebaut habe, und dieses nicht mehr missen möchte
Nun habe ich schon seit Monaten einen erhöhten Spritverbrauch festgestellt.
Konkret sind das auf der Autobahn bei 100-115Km/h ca. 17,6(leer) bis 18,4(voll beladen)l/100km
Auf der Landstraße mit 60-90Km/h ca 15,4l/100km.
Zum Vergleich: Noch letztes Jahr im Sommer mit 4Personen und Gepäck in Schweden unterwegs habe ich bei gemütlicher Fahrweise 9l/100km verbraucht.
Fakt ist, nun habe ich schwarze Zündkerzen, der Auspuff hinten ist auch schwarz rußig und es bildet sich auch eine rußige Ablagerung an der Stoßstange im Auspuffbereich!
Der Bus zeigt jedoch ein ganz normales Fahrverhalten und springt sofort an!!! Auch verringerte Leistung kann ich nicht feststellen. Dies kann aber auch daran liegen, dass mir ein Vergleich fehlt und der Motor eh extrem lahm ist.
Wenn er angelassen wird (egal ob warm oder kalt) stottert er für ca. 5 Sekunden rum, dann muss ich etwas Gas geben, damit er sich fängt. Dann läuft er aber ganz normal.
Was wurde gemacht:
August 2017 - Zylinderkopfdichtung+Zusatzkühlmittelpumpe neu inkl. Zündzeitpunkt geprüft und eingestellt, bei VW in Österreich
Mai 2018 - neue Zündkerzen
Oktober 2018 - neue Kupplung eingebaut (Grob seit der Zeit fällt der erhöhte Spritverbrauch auf)
Februar 2019 - Motor wurde nie richtig warm. Temp.-schalter Kühlerlüfter, Thermostat, Sensor Kühlmitteltemp. neu -> Motortemp. i.O.
- Unterdruckschläuche auch innerhalb des Digifant neu
-Kraftstoffilter neu
April 2019 - Lamdasonde neu
Juli 2019 - Riss im Krümmer schweißen lassen
- Kraftstoffverteilerunterseite neu (Dichtungen zwischen Düsen und Ansaugbrücke waren hin)
-Benzindruckregler neu
Bardis Liste ist mir bekannt und wurde durchgearbeitet.
Außerdem habe ich den Reperaturleitfaden "Digifant Einspritz- und Zündanlage" Ausgabe 09.92 durchgearbeitet, allerdings nur mit VCDS, die elektrische Prüfbox besitze ich nicht.
Dabei ist mir folgendes Fehlverhalten aufgefallen:
Lambdasondenspannung in Anzeigegruppennummer 01 zeigt beim Anlassen des Motors 1,22V und fällt binnen 10-15 Sekunden auf 0,00V ab und bleibt dort, auch während der Fahrt. (Sollwert:0,0....0,75V schwankend)
Lambdasonde (neue und alte) nach Leitfaden durchgemessen- alles i.O.
Ziehe ich die Lambda wärend des Motorlaufs ab, fängt er an störrig und ruckelig zu laufen, geht nahezu aus. Daher meine Vermutung das die Sonde schon arbeitet, aber versucht auf "Anschlag" zu regeln.
Zündzeitpunktverstellung Anzeigegruppennummer 04: Im Standgas laut VCDS wie Vorgabe bei 4-6° vor OT. Die Verstellung setzt jedoch schon bei ca. 1700U/min ein und ist recht wirr. Das heißt erst auf 27°vor OT dann aber auf ca. 4-20° nach OT (im Standgas). (Vorgabe: 20.....30° vor OT ab 2200U/min)
Während der Fahrt beim beschleunigen verschiebt er auch ab ca. 1500U/min in Richtung 25°vor OT, bei gleichmäßiger Geradeausfahrt springt er jedoch auf 4°nach OT.
Ich bin aber der Meinung das der Unterdrucksensor im Digifant ok ist. Denn der Lastzustand wird richtig erkannt im Steuergerät. Oder bin ich da auf einer falschen Fährte unterwegs?
Lange Rede kurzer Sinn: Bis hier hin erst mal ein riesen Dankeschön fürs lesen!
Bevor ich mir nun bei ecu in Zittau ein generalüberholtes Steuergerät für 750€ kaufe, würde ich liebend gern erst mal testen indem ich ein anderes Digifant anstecke.
Gibt es im Großraum Dresden einen Bastler mit dem AAC vor 1993 (da ohne Wegfahrsperre) bzw jemanden der eines rum liegen hat zum ausprobieren? Darüber würde ich mich sehr freuen, damit ich eindeutig das Steuergerät als Fehlerquelle bestimmen kann.
Natürlich bin ich darüber hinaus auch um jeden Tipp dankbar, der hier vlt. noch jemanden in den Sinn kommt!!
Ich bin leider mit meinem Latein am Ende
Liebe Grüße
AAC Zündzeitpunktverstellung/ Lamdaregelung "defekt" 18l Verbrauch
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Re: AAC Zündzeitpunktverstellung/ Lamdaregelung "defekt" 18l Verbrauch
Hat da einer am schwarzen Kabel zur Lambdasonde einen neuen Stecker aufgepresst und die Abschirmung mit eingepresst?
Unfall- und störungsfreie Fahrt mit dem VW-Bus
wünscht Joachim
Von mir als Beispiel für Verfügbarkeit gesetzte Lieferanten-links sind keine Empfehlung.
Irren ist menschlich; keine PN, fragt im Forum
Wer die VW-Reparaturleitfäden hat, hat weniger Fragen.
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Re: AAC Zündzeitpunktverstellung/ Lamdaregelung "defekt" 18l Verbrauch
Am Stecker wurde nix manipuliert. Auch die Spannungsversorgung am fahrzeugseitigen Stecker ist i.O. genau wie die Kontrolle der Sondenheizung keine Auffälligkeiten gezeigt hat.neujoker hat geschrieben:Hat da einer am schwarzen Kabel zur Lambdasonde einen neuen Stecker aufgepresst und die Abschirmung mit eingepresst?
Ist denn ein Kurzschluss plausibel, wenn direkt bei Zündung ein im VCDS 1,22V angezeigt werden und erst mit Motor Start die Spannung binnen 10-15Sekunden langsam und gleichmäßig auf 0,0V abfällt?
Ich werde heute auf jeden fall noch mal versuchen das Sondensignal direkt am Stecker zu messen bei laufendem Motor.
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Re: AAC Zündzeitpunktverstellung/ Lamdaregelung "defekt" 18l Verbrauch
qrsl hat geschrieben:Am Stecker wurde nix manipuliert. Auch die Spannungsversorgung am fahrzeugseitigen Stecker ist i.O. genau wie die Kontrolle der Sondenheizung keine Auffälligkeiten gezeigt hat.neujoker hat geschrieben:Hat da einer am schwarzen Kabel zur Lambdasonde einen neuen Stecker aufgepresst und die Abschirmung mit eingepresst?
Ist denn ein Kurzschluss plausibel, wenn direkt bei Zündung ein im VCDS 1,22V angezeigt werden und erst mit Motor Start die Spannung binnen 10-15Sekunden langsam und gleichmäßig auf 0,0V abfällt?
Ich werde heute auf jeden fall noch mal versuchen das Sondensignal direkt am Stecker zu messen bei laufendem Motor.
Ich habe mich nun zwischen Bus und Straße gepresst und noch mal nachgemessen. Was soll ich sagen, die Spannung am fahrzeugseitigen Stecker (schwarzes Kabel zu Masse) stimmt auf ein mal nicht mehr- nur 8,5V!
Morgen wird definitiv der Kabelbaum zerlegt!
Was ich jedoch nicht verstehe: Bei laufendem Motor (Temp. >80°C) werden im VCDS die besagten 0,0V angezeigt. Direkt an der Sonde gemessen (schwarzes Kabel zu Masse) liegen jedoch ca. 1,3V stabil an. Bei Gasstößen schwankt der Wert um höchstens 50mV.
Wird die Spannung im Steuergerät etwa noch mal "angepasst"?
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Re: AAC Zündzeitpunktverstellung/ Lamdaregelung "defekt" 18l Verbrauch
Ich habe nun den Kabelbaum komplett zerlegt und konnte keine Unregelmäßigkeit feststellen.
Die Sondenheizung arbeitet jedenfalls richtig.
Fakt ist das Steuergerät gibt bei abgezogener Sonde auf die Signalleitung nur 8,5V.
Steuergerät wurde nun zur Überprüfung eingeschickt.
Ich bin gespannt ...
Die Sondenheizung arbeitet jedenfalls richtig.
Fakt ist das Steuergerät gibt bei abgezogener Sonde auf die Signalleitung nur 8,5V.
Steuergerät wurde nun zur Überprüfung eingeschickt.
Ich bin gespannt ...