Hallo,
Paul S. hat geschrieben:Bedeutet eine erneute Leistungsmessung eben mit 70PS.
Wenn die 70 PS die im Brief eingetragene Leistung ist, darf/
sollte es schon etwas mehr sein.
Denn viele TÜV-Prüfer haben die "Serien-Leistung" vom 1,6 L-TD (JR) im Kopf - eben diese 70 PS.
Du willst aber den Motor mit einem eingebauten WLLK betreiben, was auch eingetragen werden soll bzw.
muß, damit sowohl die ABE "stimmt", als auch später niemand mehr großartig darüber "grübelt", was Dein Umbau bezwecken soll oder nicht.
Wenn Du aber dann mit einem eingebauten WLLK und der Serienleistung "daherkommst", paßt das irgendwie nicht mehr so ganz zusammen.
Denn dann ist natürlich die Frage naheliegend:
Wozu betriebst Du diesen ganzen Aufwand?
Technisch wäre es wohl kein Problem, das auch auf ca. 70 PS "hinauslaufen" zu lassen.
Du bräuchtest dazu den WLLK nur in seiner Leistungsfähigkeit zu "drücken".
Indem Du ihn z.B. nur "schwächlich" mit Kühlwasser durchströmst und/oder ggf. die Einspritzmenge "zurückziehst".
Erreichen läßt sich durch all das etwas "variiert" sicher auch eine
plausiblere Leistung zwischen 70 und 80 PS.
Vorzugsweise etwas unter 77 PS, weil Du damit innerhalb der zulässigen "Frisier-Toleranzgrenzen" liegst, die weder großartige Umschreibungen noch andere Versicherungs-Eingruppierungen noch Geräuschentwicklungs-Kontrollen usw. nach sich ziehen.
Innerhalb dieser 10 %igen Leistungssteigerung wird dazu nicht viel Aufhebens gemacht.
Das wird mehr oder weniger "zur Kenntnis genommen" und auch anstandslos eingetragen.
Womit der ganze Sums (Eintragungsterz) an sich erledigt ist.
Was mich an diesem T3-Forum begeisterte, ist das Engagement, was die 1,6 L-TD-Motoren anbelangt.
Ich bekam hier viele Anregungen und gebe deshalb auch gerne welche "zurück".
Zunächst die wichtigste:
Bei TÜV-Prüfern erlebte ich es
ausnahmslos und immer wieder, daß die sich über ordentlich ausgeführte Umbauten regelrecht freuten.
Nicht nur, weil das etwas anderes als das Alltags-Einerlei ist, sondern auch, weil in ihnen ein "Techniker-Herz" schlägt, das im Prinzip "weit offen" dafür ist, etwas "abnehmen" zu wollen, sofern sie das können.
Die anderen Anregungen sind etwas regionalerer Art, können aber analog anderswo evtl. auch helfen.
Man muß halt dort nachfragen, wo der Schmidt ist.
Hat ja keinen Sinn, mit dem Schmidtchen "herumzuhampeln".
Die "Adresse Nr. 1" bzgl. ESP und Leistungsmessungen ist in Nürnberg der Bosch-Dienst Koller + Schwemmer:
http://www.koller.de/
Überholen auch ESP, machen "Grundeinstellungen" von ihnen, und man bekommt dort auch Ersatzteile für ESP.
@ Paul S. :
Könnte mir vorstellen, daß Du die Grundeinstellung Deiner VESP längst "verloren" hast.
Womit ich die meine, welche 70 PS "erzeugt" - ohne WLLK.
Brauchst ja eine Basis, wenn Du z.B. 76 PS mit einem WLLK erzeugen können willst.
Oder hast Du noch eine VESP mit Grundeinstellung?
Die "Adresse Nr. 1" bzgl. Abnahmen/Umbauten und Eintragungen ist in Nürnberg der TÜV in der Edisonstr.
Ansprechpartner: Herr Jordan
Nur, um hier vielleicht das eine oder andere "zurechtrücken" zu können:
2005 fuhr ich zur Leistungsmessung mit einem selbstgebauten LLK zum Koller + Schwemmer.
Den LLK nahm ich bei einem Schrotthändler mit (vielleicht für 5 Euro - weiß ich nicht mehr).
Keine Ahnung aus welchem KFZ der stammte.
Keinerlei Hinweis darauf, wer den herstellte.
Das Al-Register war i.O., und eine der "angeklammerten" Kunststoff-Anströmungen (vermutlich PA 6.6 GF) war zertrümmert.
Beide Anströmungen schmiß ich sowieso weg und ersetzte sie durch passende aus Stahl zusammengeschweißte.
Abmessungen des LLK:
L ca. 600 mm
H ca. 120 mm
T ca. 60 mm
ABE für diesen von mir gebauten/eingebauten LLK?
Interessiert doch keine Sau!
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Nicht mal den TÜV, weil LLK längst Stand der Technik sind.
Den TÜV interessiert
nur, daß bei der Anbringung des LLK an einem KFZ keine Gefahr entstehen kann, falls im Unfall-Fall Personen vom LLK "erwischt" werden
könnten.
Alles andere ist völlig wurscht.
Den LLK brachte ich unterhalb des Nummernschildes an der Front-Stoßstange an, wodurch er "voll" im Luftstrom stand.
Die Leistungsmessung bei Koller + Schwemmer erbrachte 55 kW.
Also nur 4 kW mehr als die Serien-kW (51).
Und lag damit "locker" innerhalb der 10 %.
Kramte die alten Unterlagen dazu heraus.
Koller + Schwemmer berechnete mehrere Teil-Leistungen (ohne MwSt.)
a) Leistungstest PKW: 20,45
b) AU2 PKW Diesel: 35,79
c) Einspritzungs-Einstellung an der VESP (Standard-Förderbeginn, hatte damals noch keinen Meßuhr-Adapter): 38,00
Insgesamt bezahlte ich (incl. MwSt.) 109,32 Euro
Nur so viel zu dem ganzen
Schwachsinn, der bisweilen in Foren bzgl. Kosten von Leistungsmessungen verbreitet wird.
Mit den Ergebnissen fuhr ich dann zum o.g. TÜV, weil die reguläre TÜV-"Erneuerung" ohnehin fällig war.
H. Jordan gefiel das alles ganz gut.
War ja auch ordentlich konstruiert und ausgeführt.
Nebenbei erzählte er mir, daß er während seines Studiums am Ohm-Polytechnikum Nürnberg (hat ja inzwischen TH-Rang) u.a. an genau diesem VW-1,6 L-TD (JR)-Motor an Versuchen mitarbeitete, die eingrenzen sollten, was an diesem Motor "standfest" machbar sei:
90 PS sind kein Problem.
Den "Wink mit dem Zaunpfahl" verstand ich zwar, aber "drehte" an keinerlei Schrauben.
Weil mich
nur interessierte, welche Verbrennungs-Verbesserung der LLK erbringen konnte.
Und diese war phänomenal:
Ab Turbo-Aktivierung war der Eindruck, daß der Schub unentwegt weiterging.
Diesen Eindruck bestätigten auch andere, die ich bat, das Auto mal richtig zu "knüppeln", weil ich meinem Eindruck mißtraute.
Völlig egal, wie der Motor betrieben wurde:
Keinerlei "Schwarzrauch" mehr.
Bei der Leistungsmessung und anschließenden TÜV-Abnahme (Kosten weiß ich nicht mehr - war aber auch nicht "die Welt") war der Motor ca. 312000 km gelaufen.
Allerdings hatte ich ihn bei ca. 200000 km "aufgemotzt":
- Ventil-Führungen erneuert und Ventile sowie Ventilsitze überarbeitet
- neue Wirbelkammern
- neue Kolbenringe
- neue Pleuel-Lager
Ab dann habe ich ihn nur noch "gedroschen", weil ich wissen wollte, was der Motor "mitmacht".
Bei knapp 500000 km fing die VESP an, Diesel "abzusäuseln".
Ist eine "Krankheit" bei den VESP - bei ca. 500000 km säuseln die entweder ab oder ziehen Luft.
Naja, man kann sie überholen/wieder aufmotzen.
An sich machen sie problemlos die "Tacho-Überrundung" bis auf Null mit.
Da kann man ja nicht meckern.
Grüße
dieselfan