WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

aktueller Austausch vor dem Posten ruhig mal die SUCHE benutzen!

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Cobra-Kai
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WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Hallo, ich hab mich hier im Forum angemeldet, weil ich zur Zeit einen T3 in der Werkstatt hab an dem ich langsam verzweifel.

Kurz zusammengefasst: Wenn man den Wagen ein paar Tage stehen lässt, springt der Motor sofort an, nimmt aber kein Gas an und geht nach ca 20-30 Sekunden aus.
Zieht man dann die Stecker der Einspritzventile ab und versucht man zu starten, höhrt man dass der Motor auch anspringen will. Steckt man die ESV wieder an, kann man Glück haben das das Spiel wieder von vorne beginnt, aber meistens dreht er nur und hat vielleicht mal einen kurzen "Anstarter".

Das Kuriose dabei: Die Kerzen sind trocken.
Nimmt man die ESV aus der Ansaugbrücke raus und startet kurz an, sieht man dass sie den Sprit schön zerstäuben. Scheint aber auch etwas viel zu sein.
Schaltet man die Zündung ein und überbrückt das Kraftstoffpumpenrelais, kommt kein Sprit raus, also sind die Ventile nicht undicht.

Kerzen, Kabel, Verteiler, Kraftstoffdruckregler und Leerlaufregler (Zigarre) sind neu.
Luftmengenmesser und den blauen Temperaturfühler hab ich am Steuergerätestecker durchgemessen - passt.
Den Drosselklappenschalter hab ich an der Klappe durchgemessen - funktioniert auch.
Das Abklemmen von Lambdasonde, Temperaturfühler, Luftmengenmesser. Leerlaufregler und sogar Kurbelentlüftungsheizung bringen keinen Unterschied.
Hab auch mal den Stecker vom Temperaursensor gebrückt um dem Steuergerät vorzugaukeln, dass der Motor heiß ist - auch nix.

Die Fehlersuche WBX hab ich durch.

Was mich wundert: An Pin 12 des Digifant-Steckers, welcher für die Einspritzventile ist, hab ich Masse anliegen, sowie an den weißen Kabeln der Einspritzstecker. Da aber die ESV nicht dauerhaft offen sind, glaube ich dass ist eine falsche Fährte.

Gibt es noch irgendwas, was ich übersehen hab oder ist das Steuergerät selber defekt?
Gibt es eine Möglichkeit es zu Prüfen ohne gleich ein anderes zu besorgen?
Oder gibt es jemanden hier im Forum, der aus der Nähe Peine/Hannover kommt und mir mal eins zum Testen geben kann?


Hier mal die Vorgeschichte dazu:
Der Kunde hat uns den Bulli gebracht, weil er die Zündkerzen wechseln wollte und gemerkt hat, dass sich die Kerze am 4. Zylinder nicht mehr festziehen ließ. die alte Kerze hat durch den ganzen Ruß noch gehalten, aber dennoch hatte der Motor keine Kraft. Vom Hof bis auf die Bühne ist mir der Motor dreimal aus gegangen und hat mir die Halle zugequalmt.
Öl gecheckt -> bestand bestimmt zur Hälfte aus Benzin.
Kompression gemessen - war mies. an die genauen Werte erinnere ich mich gerade nicht, war aber so um 5 oder 6 Bar.
Der Einfachheit halber hab ich den Motor samt Getriebe ausgebaut und den defekten Zylinderkopf abgebaut. Da hat man es schon gesehen: Kolben und Laufbuchsen verschlissen.
Einen Satz neue eingebaut, den Wagen soweit abgelassen, dass der Motor auf dem darunter liegenden Tisch nur mit Ansaugbrücke und ohne LMM, Lima, Wasserpumpe und Krümmer bzw Auspuffanlage gestartet werde konnte.
Sprang auch sofort an und nahm auch gut Gas an.
Baue alles zusammen und er läuft nicht mehr :gr

Sprit kommt an, Zündfunke ist da, Zündzeitpunkt stimmte auch, Ventile Grundeinstellung gemacht, Kompression nochmal geprüft (12 Bar).
Nach ein paar Startversuchen kam Benzin an der Drosselklappe raus - also war die Membran im Kraftstoffdruckregler kaputt und hat das Benzin über die Unterdruckleitung in die Ansaugbrücke gepumpt.
Neuer Druckregler - sprang trotzdem nicht an.
Mit der Prüflampe den Hallgeber überprüft, bei eine der äußeren Leitungen hat die Lampe nicht geblinkt, also neuen Verteiler besorgt und da die "Zigarre" auch gebrummt hat wie eine Türklingel, haben wir die auch vorsichtshalber ersetzt.

Trotzdem springt er nicht an.
Das Verdrehen des Verteilers um den Zündzeitpunkt in Richtung "früh" oder "spät" zu verstellen, hat auch nichts gebracht.
Nachdem ich die Ventildeckel abgenommen hab, drehte ich per Hand den Motor an jedem einzelnen Zylinder auf Zünd-OT und kontrollierte die Stellung des Verteilerfingers und auf welches Kabel er zeigte.

Hab auch mal die Auspuffanlage hinter den Krümmern abgeschraubt um zu testen, ob Endschalldämpfer oder Kat nicht zu sind.

Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende.
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burger
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Wie ist denn die Kompression aller Zylinder jetzt?
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Hab ich noch nicht wieder getestet, denke aber dass sie sich nicht großartig verändert hat.
Lag zuletzt bei 12 Bar.
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Stefan Bulli
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Stefan Bulli »

Zündspule mal wechseln?
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burger
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Cobra-Kai hat geschrieben: 24.04.2022, 22:55 Hab ich noch nicht wieder getestet, denke aber dass sie sich nicht großartig verändert hat.
Lag zuletzt bei 12 Bar.
Wollte nur sichergehen dass durch falsche Grundeinstellung o.ä. keine Ventile offen stehen. Wenn du überall 12Bar hast ist ja alles gut. Sicherheitshalber könnte man es ja nochmal machen. Dann also weitersuchen..
Gruß aus OWL,
Markus
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Atlantik90
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Atlantik90 »

Tausche einmal den blauen Temperaturgeber am Thermostatgehäuse oder ersetze ihn provisorisch mit einem 1 k-Ohm-Widerstand - Brücken am Stecker auf 0 Ohm ist nicht gut. Wenn er dann anspringt ist der Geber die Ursache. Messe den blauen Geber durch. der sollte bei Raumtemperatur etwa 2000 ... 2500 Ohm haben.
Wenn er nach 20...30 Sekunden dann ausgeht, dann ist ev. auch die Lambda-Sonde die Ursache, denn der Digifant läuft ganz am Anfang nach dem Starten einfach nach Kennfeld mit den Temperatur und Luftmengenmesserdaten. Erst dann wird die elektrisch beheizte Lambdasonde aufgeschaltet und er läuft lambdageregelt. Hat jemand die Messleitung fahrzeugseitig mit einem neuen Kabelschuh versehen? Wenn ja, dann hat er die Abschirmung mit in den Stecker geklemmt und die Sonde ist nicht mehr wirksam weil gegen Masse kurzgeschlossen. Das Steuergerät fettet dann unendlich an.
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Stefan Bulli hat geschrieben: 25.04.2022, 07:50 Zündspule mal wechseln?
Er zündet doch, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Spule einen Defekt hat.
Die Kerzen sind ja trocken und er qualmt aus dem Auspuff - und stinkt auch nach unverbranntem Sprit
Atlantik90 hat geschrieben: 25.04.2022, 09:49 Tausche einmal den blauen Temperaturgeber am Thermostatgehäuse oder ersetze ihn provisorisch mit einem 1 k-Ohm-Widerstand - Brücken am Stecker auf 0 Ohm ist nicht gut. Wenn er dann anspringt ist der Geber die Ursache. Messe den blauen Geber durch. der sollte bei Raumtemperatur etwa 2000 ... 2500 Ohm haben.
Wenn er nach 20...30 Sekunden dann ausgeht, dann ist ev. auch die Lambda-Sonde die Ursache, denn der Digifant läuft ganz am Anfang nach dem Starten einfach nach Kennfeld mit den Temperatur und Luftmengenmesserdaten. Erst dann wird die elektrisch beheizte Lambdasonde aufgeschaltet und er läuft lambdageregelt. Hat jemand die Messleitung fahrzeugseitig mit einem neuen Kabelschuh versehen? Wenn ja, dann hat er die Abschirmung mit in den Stecker geklemmt und die Sonde ist nicht mehr wirksam weil gegen Masse kurzgeschlossen. Das Steuergerät fettet dann unendlich an.
Den blauen Temperaturgeber hab ich mehrmals durchgemessen - sowohl am Geber, als auch am Steuergerätestecker um sicher zu gehen, dass es keine Übergangswiderstände gibt.
Waren ca 15°C in der Werkstatt und der Geber hatte was um 3000 Ohm.
Das mit dem 1kOhm Widerstand wusste ich nicht, hab einfach einen Draht rein gesteckt.
Aber egal ob abgesteckt, aufgesteckt oder gebrückt - macht keinen Unterschied.

Die Messleitung der Lambda sieht noch Original aus, aber auch hier macht es keinen Unterschied ob ich sie angeklemmt oder abgeklemmt hab.
den einzigen nicht originalen Stecker, den ich gefunden hab ist der schwarze Temperaturfühler im Thermostatgehäuse.
Bei dem hatte ich angenommen er sei für die Wassertemperaturanzeige, wenn nicht macht es auch hier keinen Unterschied ob an- oder abgeklemmt.

Ich hab heute morgen mitg einer hiesigen Werkstatt telefoniert, die mir von einem anderen T3 Fahrer empfohlen wurde.
Der Meister dort hat auch als erstes auf den Blauen Geber oder LMM getippt.
Aber nachdem ich ihm geschildert hab, was ich alles getetestet hab, wusste er auch nicht weiter.
Auf die Frage, ob vielleicht das Steuergerät defekt sein könnte, hat er mir Ecu Glaubitz empfohlen.
Dorthin hab ich nun das Motorsteuergerät und Leerlaufsteuergerät hin geschickt - sollen die mal durchchecken und evtl reparieren.
Falls die Steuergeräte nicht defekt sind, bleibt es spannend.

So oder so, vor Anfang nächster Woche werde ich wohl nichts machen können.
Die haben schon gesagt, wenn das Steuergerät da ist, werden sie wohl 4 Tage brauchen. Hinzu kommt noch der Postversand.
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Atlantik90 »

Cobra-Kai hat geschrieben: 25.04.2022, 21:30 ....
Die Messleitung der Lambda sieht noch Original aus, aber auch hier macht es keinen Unterschied ob ich sie angeklemmt oder abgeklemmt hab.
....
Wenn der Schirm mit eingekrimpt ist, dann macht an- oder abgesteckt auch keinen Unterschied mehr, denn der Masseschluss kommt vom Steuergerätetecker her.
Steuergerät und Lambdasonde abstecken und am Kabelstecker zwischen 2 und 19 den Widerstand messen - darf nicht nahe 0 Ohm sein sondern solle unendlich sein.
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Stefan Bulli
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Stefan Bulli »

Also wenn alles eh schon gecheckt wurde - dann vielleicht doch mal die Zündspule wechseln - aus eigener Erfahrung: immer wenn der Motor warm wurde, konnte nicht mehr gestartet werden. Es war die Zündspule, die zwar noch Zündfunken gab, aber nicht mehr ausreichend Kraft aufbrachte. Scheinbar dehnte sich bei Wärme irgendeine Wicklung in der Zündspule und nichts ging mehr. Ist zwar scheinbar selten, aber wenn Du jemanden hast, der Dir eine borgen kann, wäre es zumindest ein Versuch wert. Viel Erfolg
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Atlantik90 hat geschrieben: 26.04.2022, 09:32
Cobra-Kai hat geschrieben: 25.04.2022, 21:30 ....
Die Messleitung der Lambda sieht noch Original aus, aber auch hier macht es keinen Unterschied ob ich sie angeklemmt oder abgeklemmt hab.
....
Wenn der Schirm mit eingekrimpt ist, dann macht an- oder abgesteckt auch keinen Unterschied mehr, denn der Masseschluss kommt vom Steuergerätetecker her.
Steuergerät und Lambdasonde abstecken und am Kabelstecker zwischen 2 und 19 den Widerstand messen - darf nicht nahe 0 Ohm sein sondern solle unendlich sein.
Ich hatte zwar die Lambdasonde noch angeklemmt, aber zwischen den Pins 2 und 19 herrscht unendlicher Widerstand.
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Hab heute Nachricht bekommen: Leerlaufsteuergerät und Motorsteuergerät sind heile.

Also fang ich wieder bei Null an...
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burger
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Wenn du das Problem wirklich lösen willst musst du dich wohl mit den einzelnen Komponenten und vor allem mit dem gesamten Zusammenspiel auseinandersetzen müssen. Alle nötigen Informationen dazu findest du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=2HqVhD2OA0w
Einziger Haken: Du musst dir etwas Zeit nehmen. Es findet sich auch eine genaue Anleitung was zu tun ist wenn das Auto nicht anspringt.
Dieses Video war ein Lehrvideo für die Werkstätten damit sie beim WBX nicht im dunkeln tappen bei der Fehlersuche.
Ich würde es einmal komplett bis zum Ende anschauen, auch wenn du als "KaEffZetti" sicher vieles davon schon weißt.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Ich hab mir das Video gestern angesehen - ist eigentlich ganz interessant.
Man sieht bei ca 35:50 wie die ESV abspritzen müssen und ich weiß nicht ob es an der Kamera liegt, aber es scheint als würde bei meinem Problemfall viel mehr raus kommen ;-)

Daher hab ich mir heute mal was gebastelt um den Kraftstoffdruck zu messen.
Hab sozusagen ein Öldruckprüfer als Kraftstoffprüfer missbraucht.
Ich hatte den Verdacht, dass der neue Benzindruckregler vielleicht auch defekt sein könnte - ist schließlich ein Nachbau und bei sowas bin ich misstrauisch.
Als ich das Pumpenrelais überbrückt hab, zeigte mir das Manometer 3 Bar an. Scheint also zu passen.

Ich hab auch die Steckverbindung für die Leerlaufsteuerung neu gemacht, da der Stecker in sich sehr gammelig war und mir auch das Kabel abgegammelt war - war aber auch nicht der eigentliche Fehler.

Bin auch einer falschen Fährte nach gegangen.
Mich hat es gewundert, dass man an den Rot/Weißen Kabeln der ESV Verbindung zu Masse hat.
Stellte sich aber heraus, dass es die Plusverbindung der ESV ist und über die Benzinpumpe die Verbindung zu Masse entstand.
Die eigentliche Masse wird über die Weißen Kabel geschaltet.


Ich hab hier einen Schaltplan gefunden:
https://vwbusforum.ch/t/such-stromlaufp ... is/11429/5

Das einzige woraus ich nicht wirklich schlau werde, ist:

Die Masse für Hallgeber, Drosselklappenschalter, Wassertemperaturgeber und LMM geht alles auf Pin 6 am Steuergerät.
Wird dort die Masse zugeschaltet oder haben die Teile von dort aus verbindung zu Masse?

Insbesondere, da auf dem Bild Nummer 94 als "Masseverbindung im Leitungsstrang Digifant" bezeichnet wird.
Eine Verbindung zu Masse hab ich da nicht oder ist die Bezeichnung nur irreführend?

Bild wegen Urheberechten durch Mod entfernt
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von CBSnake »

Moin,

Kraftstoffdruck:
Im Leerlauf: 2,0 Bar
Bei Vollgas bzw mit abgezogenem Unterdruckschlauch: 2,5 Bar

Messen bitte mit Motor an, der Kraftstoffdruckregler wird ja durch den Unterdruck im Ansaugsystem gesteuert.
Bei 3 Bar im Leerlauf wärst dann schon deutlich drüber :-)

Die Digifant am MV arbeitet schon mit einer sogenannten Gebermasse, Pin 6 im Steuergerät. Verbindung nach "außen" sollte da keine sein, nur zu den genannten Gebern.

Viele Grüße
Achim
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von stormy_weather »

Cobra-Kai hat geschrieben: 09.05.2022, 20:04 ...

Ich hab hier einen Schaltplan gefunden:
https://vwbusforum.ch/t/such-stromlaufp ... is/11429/5

Das einzige woraus ich nicht wirklich schlau werde, ist:

Die Masse für Hallgeber, Drosselklappenschalter, Wassertemperaturgeber und LMM geht alles auf Pin 6 am Steuergerät.
Wird dort die Masse zugeschaltet oder haben die Teile von dort aus verbindung zu Masse?

Insbesondere, da auf dem Bild Nummer 94 als "Masseverbindung im Leitungsstrang Digifant" bezeichnet wird.
Eine Verbindung zu Masse hab ich da nicht oder ist die Bezeichnung nur irreführend?
Hinter dem Digifant Steuergerät ist eine Masseverbindung aus dem Kabelstrang.

Gruß,

Sven
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

OK, ich bin jetzt mit der Elektrik durch und hab keinen Fehler gefunden.

In meiner Verzweifelung hab ich einfach mal den Peilstab gezogen.
Da hing weißer Schleim dran.

Hab das Öl abgelassen und meine 5L-Schale ist mit einem Mix aus Öl, Kühlwasser und Benzin übergelaufen.
Links aus der Wasserablassschraube im Kopf kam noch etwas Kühlwasser raus.
Rechts aus der Wasserablassschraube kam reines Öl raus.

Nun kann ich wieder den ganzen Motor wieder zerlegen, denn ich glaube ich hab ein Problem mit den neuen Kolben/Laufbuchsen.

Erklärt aber auch so einiges:

Das ÖL/Wasser/Benzin-Gemisch hat wohl künstlich die Kompression hoch gehalten, ähnlich wie wenn man bei einem Reihenmotor mit defekten Kolbenringen Öl in den Brennraum tut und die Kompressionswerte beim Testen hoch gehen.

Die Anspringversuche bei abgezogenen ESV kam wohl daher, dass er sich die Benzindämpfe aus der Kurbelgehäuseentlüftung rein gezogen hat.

Is doch alles zum :kotz
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Ach herrje. Ja der WBX ist schon eine Diva. Aber das da was mit den Kolben und Zylindern ist glaube ich nicht, auch von den günstigen kenne ich jetzt keinen Fall bei dem die Zylinder undicht waren. Und wenn die in irgendeiner Art schief also nicht plan gewesen sein sollten hättest du ja auch keine so gute Kompression gehabt. Ich hoffe du hast ihn nicht zu lange ohne Wapu laufen lassen. Halt uns auf dem Laufenden, können wir alle von Lernen.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von lupomita »

Ach herrje. Ja der WBX ist schon eine Diva.

Nee, nee, nicht der WBX im allgemeinen, die Vergaser Varianten sind nicht so etepitete
Bild
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seit 2014 mit H
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Ich hab den Motor wieder ausgebaut und zerlegt.

Den Fehler kann man auf "Misskommunikation" zurückführen.

Ich hatte die Laufbuchsendichtungen bei unserem Zulierferer bestellt und der Mitarbeiter meinte "Bei den Gummiringen musst du aufpassen, die sind unterschiedlich dick und die dickeren kommen nach oben".
Oder zumindest hatte ich ihn so verstanden.
Also entweder hat er mir das Falsche gesagt, ich hab das Falsche verstanden oder es ist in seinem Teilekatalog falsch hinterlegt.

Fakt ist: Die dünneren grünen Dichtringe kommen nach oben an den Zylinderkopf und die dickeren schwarzen nach unten an die Laufbuchse zum Block.
Ich hatte die falsch herum eingebaut, somit haben die unteren nicht gedichtet und die oberen sind schön in der Mitte abgeschert.

Somit konnte der Metallring am Kopf auch nicht abdichten, da der Abstand durch das abgescherte Gummi nicht mehr gepasst hatte.
Anders Ausgedrückt: Der Motor hat den Sprit oben ins Kühlwasser gepumpt und von dort aus das Kühlwasser/Benzin-Gemisch dann unten an den Laufbuchsen weiter ins Öl transportiert.
Und andersrum hat er sich die Brühe auch wieder angesaugt und lief daher immer mal wieder nur sporadisch.

Ich werd auch nochmal die Ventilführungen checken, da es mich wundert, dass nur bei Zylinder 3 der Schmodder drin Stand und auch in Ansaug- und Abgaskanal was war.
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Ja sowas passiert, es ist beim WBX Doch eine Menge zu beachten.
Evtl hatte es sich auf einer Seite soweit gesetzt dass der Zylinder doch plan im Kopf und somit alles weitgehend dicht war. Auf der anderen Seite hatte sich der zu dicke O-Ring dann wahrscheinlich aus der Nut geschoben und so konntest du den Kopf nicht mehr bis zum Ende anziehen. Wenigstens ist der Schaden am Material nur gering. Allerdings frage ich mich, wieso die Kompression so gut war.
Gruß aus OWL,
Markus
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von BennoR »

Servus

Die Grünen sind immer heikel
Mit Vaseline benetzen
Grat am Kopf falls AmC neu brechen!!
Schwarz trocken einsetzen

Viel Erfolg
Benno
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

oder falls man alte Zylinder einsetzt bei denen man die grünen Ringe nur noch "herausbrechen" konnte anschließend die Nut gut säubern. Sobald da noch alter Schmodder drin sitzt können sich die neuen Ringe beim festziehen am Kopf verkanten und bleiben hängen weil sie nicht tief genug in der Nut verschwinden.
Gruß aus OWL,
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

burger hat geschrieben: 17.05.2022, 07:37 Allerdings frage ich mich, wieso die Kompression so gut war.
Die Kompression war am Anfang mies, hat sich aber mit der Zeit gesteigert.
Dachte erst es läge daran, dass sich die Hydros erst wieder füllen mussten - wobei wahrscheinlicher war, dass die angesaugte Plörre die Kompression hoch getrieben hatte.

Kam aber heute noch besser:

Gestern hatte ich bei unserem Zulieferer die großen Ringe bestellt welche bei denen als Obere gelistet waren.
An kamen heute ein Satz von den dünnen Grünen
Wieder angerufen und glücklicherweise den gleichen Mitarbeiter am Rohr gehabt.
Stellte sich heraus, dass sich "Groß" und "Klein" nicht auf die Materialstärke, sondern auf den Innendurchmesser bezogen.
Mit bloßem Auge sehen beide Ringe vom Durchmesser her gleich aus...

Das Problem scheint zu sein, dass die unteren Ringe nicht mehr lieferbar sind.
Er wollte sich wieder zurückmelden, hat er aber nicht.
Durch Zufall musste ich wegen einem Passat 3C Teil zu VW hin und hab dort auch mal nachgefragt.
Der T3 ist zu alt für die normale Ersatzteilversorgung und zu jung für die Classic Parts.
Die Ringe sind seit 2010 ersatzlos gestrichen.

Der VW Mitarbeiter hat mir die Originalnummer mitgegeben, allerdings als ich die bei ebay und google eingegeben hab, kam nur irgend ein Stopfen für den Phaeton heraus :gr

Ende vom Lied: Hab mir im Netz Kopfdichtsätze bestellt, da sind alle Ringe drin die ich brauche.
Jetzt kann ich nur erstmal wieder ein paar Tage abwarten. :roll:
Cobra-Kai
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Jetzt hab ich alles wieder zusammen und es ist alles beim alten.

Einziger Unterschied: Er mixt das Wasser nicht mehr mit dem Öl.

Startet kurz, nimmt kein Gas an und geht aus.
Danach springt er gar nicht mehr an, sofern man die ESV abzieht und ihn "Trockenorgelt"
Gibt amn beim Starten Vollgas, läuft er ein bisschen länger - vielleicht maximal 30 Sekunden - bis er wieder absäuft.

Ob man den LMM angesteckt hat oder nicht, macht keinen Unterschied
Genauso den Blauen Tempfühler - angesteckt, abgesteckt, gebrückt - egal.

Ich muss dazu sagen, dass ich den Auspuff nicht montiert hatte (nur die Krümmer) - also keine Lambdasonde dran.
Sollte aber keinen Unterschied machen.
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von MünnichSyncro »

Servus,

hast du sicher keine Falschluft nach dem Luftmengenmesser/Drosselklappe?
Zum Beispiel Anschluss Bremskraftverstärker offen?`

LG Max
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von BennoR »

Bei Tk gibts jeden Dichtring einzeln
Und der passt…

https://tk-carparts.de/dichtring-schwar ... -n90168301

Ich bin nicht schlau geworden: wird die Masse der Ventile nun getaktet oder nicht? Keine Pruflampe sondern led verwenden.

Luft hat er
Mechanisch io
Funken, hat er?
Sprit ja oder nein?
Kerzen trocken nach 20 Sekunden orgeln?
Lambda ist kalt egal
Blauer Geber auch, springt halt dann extrem schlecht an aber muss laufen

Ohne LMM muss er im Standgas laufen
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

BennoR hat geschrieben: 29.05.2022, 20:38 Bei Tk gibts jeden Dichtring einzeln
Und der passt…

https://tk-carparts.de/dichtring-schwar ... -n90168301

Ich bin nicht schlau geworden: wird die Masse der Ventile nun getaktet oder nicht? Keine Pruflampe sondern led verwenden.

Luft hat er
Mechanisch io
Funken, hat er?
Sprit ja oder nein?
Kerzen trocken nach 20 Sekunden orgeln?
Lambda ist kalt egal
Blauer Geber auch, springt halt dann extrem schlecht an aber muss laufen

Ohne LMM muss er im Standgas laufen

Die Masse der Ventile wird getaktet.

Funke und Sprit hat er. Ob die Kerze nach 20s orgeln ohne Ventile trocken ist, hab ich noch nicht getestet.

Ich werde es als nächstes mal mit einer neuen Zündspule und blauen Temperaturgeber probieren.

Ein Gedanke ist mir aber auch noch gekommen: Sind dort die richtigen Zündkerzen verbaut?
Sie sollen zwar neu sein, aber gehören Bosch WR7CC in den Motor?
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

OK, ich bin jetzt wieder ein Schritt weiter.

Hab mir ein Kabel an die Anlasser-Steuerleitung gelegt, so dass ich den Motor von der Lichtmaschine aus Starten kann.
Nebenbei den Verteiler gedreht und die Drosselklappe betätigt.
Lief irgendwann bei gefühlten 1500 bis 2000 Umdrehungen und nahm auch Gas an, nur bei niedrigeren Drehzahlen ging er aus.

Hab anschließend nochmal einen Kompressionstest gemacht: Auf allen Zylindern nur 4 Bar.
Darauf hin hab ich nochmal die Ventil-Grundeinstellung gemacht, weil ich dachte vielleicht öffnen die Ventile nicht weit genug oder schließen nicht richtig.
Geändert hat sich nix.

Im Moment hab ich zwei Dinge in Verdacht: Es ist irgendwas mit den Kolbenringen oder die Nockenwelle ist um einen Zahn versetzt.
Ich hatte die Motorenhälften auseinander um sie neu abzudichten.
Bin zwar der Meinung ich hab die Markierung auf Nockenwelle und Kurbelwelle in richtiger Position gehabt, kann aber beim Zusammenbau doch noch verrutscht sein.

Wie dem auch sei: Motor wieder raus und alles nochmal überprüfen.... :roll:
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Das mit der Nockenwellenposition kriegst du doch leicht raus. Beobachte die Ventile wenn sie auf Überschneidung sind, d.h. wenn Zylinder 1 im Zünd-OT ist schaust du auf die Kipphebel von Zylinder 3 (immer der gegenüberliegende) und drehst den Motor an der Riemenscheibe nur leicht hin und her. Die Ventile müssen genau im OT auf Überschneidung sein (gleich weit auf), links und rechts vom OT geht nur der Einlass auf und Auslass wieder zu und umgekehrt. Wenn das passt liegt die Nockenwelle richtig. Falls ja solltest du eine Druckverlustprüfung machen.
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von Cobra-Kai »

Ich will das Thema nun zum Abschluss bringen.

Kurz: Er Läuft.

Mir wurden die original VW Reparaturleitfäden als PDFs zugespielt und ich hab den Motor komplett auseinander genommen und streng nach Anleitung wieder zusammen gesetzt.
Ob die Nockenwelle versetzt war kann ich nicht mehr beurteilen, da mir nachdem ich die Gehäusehälften getrennt hatte, beim Drehen der Kurbelwelle mir ein Pleuel die Nockenwellle von der Kurbelwelle abgehebelt hatte.
Aber ich gehe stark davon aus.

Der Motor hat nun seine 11 Bar Kompression.
Allerdings klappert noch mindestens ein Hydro, welches irgendwie nicht weggehen will, obwohl sie neu und befüllt waren und die Ölpumpe auch ihre 3 Bar macht (bei erhöhter Drehzahl).
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von burger »

Irgendwie symptomatisch für den WBX: Selbst Profis scheitern hier oft, i.d.R. muss das dann der Kunde ausbaden. Respekt dass du dich nicht hast unterkriegen lassen und du es bis zum Ende durchgezogen hast, auch wenn das für dich wahrscheinlich kein gutes Geschäft war. Der nächste WBX klappt besser :bier
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Re: WBX 2.1 MV säuft beim Starten ab

Beitrag von WackyDoka »

Vielleicht noch eine Ergänzung aus meiner Erfahrung.

Auch wenn bei kaltem Motor die Regelung ohne das Lambda Signal erfolgt, wird vom digifant geprüft, ob ein Lambda Signal zur Verfügung steht.

Steht kein Lambda Signal zur Verfügung, geht die Steuerung ins Notlaufprogramm. Dabei wird das Gemisch zur Innenkühlung und Vermeidung von Klopfen angefettet, was auch dann bei warmem Motor erschnüffelbar ist und eine eingeschränkte Leistungsentfaltung zur Folge hat.

Sollte die Lambda Sonde verrusst sein, kann der digifant das Signal im Warmbetrieb nicht interpretieren und versucht wild das Gemisch zu steuern, was auch zum Absterben des Motors führen kann.
Dann hilft nur, die Sonde abstecken und im Notlaufprogramm längere Zeit freibrennen. Danach wieder anstecken und im Normalbetrieb wieder weiterfahren.
Gruß Thilo

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