Zylinderkopfschraube JX will nicht raus

[ullibulli3]

Moin zusammen,

ich habe eine Zylinderkopfschraube (Nr. 4, die vorletzte hinten unten) am 1,6 TD JX, die sich nicht lösen lässt.
Profi-Schlagschrauber mit 2-Zylinder-Kompressor 10 bar, Schläge auf den Schraubenkopf und 2-Meter-Verlängerung, alles jeweils in beide Richtungen, bringen keinen Erfolg, eine Vielzahn-Nuss von Facom habe ich mit der Verlängerung zerstört, eine von Gedore habe ich noch.

Der Kopf war noch ca. 40 Grad warm, ich habe in umgekehrter Anzugsreihenfolge zunächst wenige Millimeter alle (bis auf die eine) angelöst, dabei war das übliche metallische Klicken zu hören (Losbrechmoment).

Der Motor ist offenbar noch original, mit 150000km aus einem anderen Bus umgebaut, dann weitere 80000 km gefahren, jetzt defekte Zylinderkopfdichtung.
Ich habe schon einige JX und KY neu aufgebaut, und auch Zylinderkopfdichtungen getauscht, solch ein Problem hatte ich aber noch nie.
Weiß jemand noch einen Rat?

Dank und Grüße,
Ulli

[loor]

Hallo,
Generell kann man sagen: versagt das Werkzeug vor der Schraube, war das Werkzeug nix. Ich würde weiter versuchen bis der Kopf rund oder ab ist. Dazu den Block an der Stelle des Stehbolzen heiß machen. Oder da der Kopf ja eh meist defekt ist halt mit der Flex den schraubenkopf ab und erstmal abbauen. Dann kommst auch gescheit hin um richtig wärme einzubringen.

[evisfreund]

Hallo,

sofern mit dem passenden Werkzeug kein Weiterkommen mehr möglich ist, würde ich die Schraube mit einem Bunsenbrenner am Kopf gezielt versuchen zu erwärmen und mit einem Meissel und vernünftigen Hammer die Schraube in "losrichtung" mit Gewalt überreden. Restöl aus dem Zylinderkopf aber vorher entfernen. Bremsenreiniger unbedingt lange ablüften lassen, bevor der Bunsenbrenner zum Einsatz kommt. Wahrscheinlich geht dann der Innenvielzahn kaputt, daher wäre es vor der Flex die (vor-) letzte Option.

Mit Geduld und ausreichend Bohrern (von klein nach groß) kannst du auch den Vielzahn aufbohren und mit dem Meissel und Gewalt letztlich "den Kopf" abschlagen. Ist aber zäh wegen des Metalls der Schraube. Der Zylinderkopf ist ja wohl eh Schrott. Nockenwelle, ESD etc. eventuell, sofern nicht beim neuen Kopf dabei, vorher ausbauen.

Ich habe letztens auch 3 Tage an so einer Schraube geflucht. Konnte aber aufbohren und dann ist sie wie durch ein Wunder mit einem Torx rausgekommen, weil der Innenvielzahn verdetscht war. Ich vermute durch das aufbohren (und Wärmeeintrag) hat sich die Spannung abgebaut. Letztlich war es dann leicht. Viel Glück.

Grüße
Flo

[ullibulli3]

...danke für die Antworten.

Ich habe jetzt noch 2 Stunden abwechselnd mit Schlägen auf den Schraubenkopf, Schlagschrauber in beide Richtungen und Nuss an 2-Meterstange weiter probiert. Dann war an der Stange ein metallisches Knacken zu hören, noch mehrmals hin- und hergedreht, dann ging die Schraube auf.
Am Gewinde war nichts auffälliges zu sehen, nach Säubern der Gewindebohrung im Block ließ sich eine neue Schraube normal eindrehen.
Da habe ich noch mal Glück gehabt.
Jetzt darf ich nur noch 3 Stehbolzen für die Hitzeschutzbleche aus dem Auspuffkrümmer ausbohren.

Grüße, Ulli