Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

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typ2t3
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Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von typ2t3 »

Hallo,

im Zuge des geplanten Motorumbaus wollte ich eh den Motoraum Entrosten und Lackieren.

Jetzt kam es mir in den Sinn wenn eh schon die hälfte ausgebaut ist (Motor, Getriebe, Träger, Kardan, Lenkgetriebe, Tank), das ich dann auch gleich den Rest vom Fahrwerk und die Leitungen abbauen könnte und den ganzen Unterboden zu machen.

Jetzt ist es so, das neben dem normalen Bitumen Unterbodenschutz auch noch diverse gesprühte Varianten drauf sind. Gepaart mit Seilfett usw.

Plan ist dank Hebebühne, Platz, Zeit und großem Kompressor das Strahlen selbst zu machen.

Aber:

- Macht es Sinn Trockeneis zu strahlen um Dreck, Wachs, Fett, leichten Unterbodenschutz erst einmal zu entfernen?
- Oder macht es keinen Sinn, da wenn man eh Sandstrahlt um den meisten Rost zu entfernen den Rest auch damit weg bekommt?
- Oder gibt Wachs/Fett mit Strahlgut was ganz schlimmes was nie weg geht?
- Mit welchem Strahlgut arbeite ich am besten? Quarzsand macht wohl ziemlich schnell auch Materialabtrag von gutem Material?

Für gewisse schwer zugängliche Bereiche wird man eh mit Rostumwandler und Owatrol arbeiten müssen?

Was meint ihr, was am meisten Sinn macht?

VG
Alex
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burger
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von burger »

Moin Alex,

Alles was fettig und zäh ist kriegst du mit Sandstrahlen gar nicht weg, genau dafür ist ja das Trockeneis-Strahlen. Wenn man das richtig macht (habe ich in meiner Werkstatt auch bereits gemacht, geht gut aber alles im Umkreis von 10m hat danach einen Schmierfilm an sämtlichen Oberflächen) reicht das meist. Den Rest würde ich manuell entrosten. Diesen Sand kriegst du nie wieder ganz raus.
Gruß aus OWL,
Markus
JP-1969
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von JP-1969 »

Hatte auch jemanden da mit einem mobilen Trockeneis Gerät, der dann den Bus gestrahlt hat. Der Unterboden war danach wie neu. Kleinere Anrostungen hat er dann gleich mit Sand auch noch gestrahlt.

Gruss JP
typ2t3
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von typ2t3 »

OK, würde eh den Bus auf der Bühne stehen haben und die Arme der Bühne in Folie einpacken und den Bus ab der Außenkannte mit Plane abhängen. Quasi einen Raum unterm Bus schaffen. Ist zwar ne sau Arbeit aber das zahlt sich wohl aus. Naja, im Bereich von Blechüberlappungen bekomme ich mit Strahlen wenigsten den Rost im ersten Bereich einigermaßen raus. Ob da später noch Sand drin ist und der dann in Owatrol eingebettet ist wird wohl ziemlich Hupe sein. Ich denk mir Besser als Drahtbürsteneinsatz wo ich den Rost noch besser reinschmiere.

Wie viel Trockeneis hast du benötigt? Hast du damit den Bitumendreck auch weggebracht wenn mal eine Stelle offen liegt und dort ein Angriffsbereich zum unterwandern ist?
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burger
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von burger »

Achso der Steinschlagschutz/Kautschuk geht mit Trockeneis natürlich auch nicht weg. Da geht nur Heißluftföhn und Spachtel. Und mit fettiger Oberfläche meine ich ALLES im Umkreis von 10m, selbst unter der Hallendecke hast du das Zeug dann. Wieviel ich verbraucht habe weiß ich gar nicht mehr, habe aber gleich mehrere Autos mit einem Schlag gemacht. Und den Sand hast du hinterher auch IM Fzg, du glaubst nicht durch welche Ritzen der sich überall zwängt. Bei dir ist ja nun noch mehr als nur die Rohkarosse wenn ich das richtig verstanden habe.
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Markus
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von metallikart »

Und den Sand hast du hinterher auch überall nach innen geblasen... In die Schweller, die Bremse, alle gewollten und ungewollten Öffnungen.
Ich würde auch nur Eisstrahlen und danach eventuell partiell sandstrahlen.

Gruss, Christian
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pepso85
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von pepso85 »

Wenn es eine Option ist, Heißwasser Hochdruckreiniger... Damit habe ich auch alle Fette und Öle vom Unterboden ab bekommen.
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WackyDoka
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von WackyDoka »

Lege dir vor allem den Boden mit Pappe oder Plane aus, das Trockeneis verflüchtigt sich ja und die abgetragen Reste, abgesehen von dem Fettnebel, werden sich auf den Boden sammeln - Gravity is a bitch 😁.
Außerdem sorge für gute Belüftung, aus einem Kilogramm Trockeneis werden viele Kubikmeter CO2 Gas wenn es verdampft.

Im T3 Pedia gibt es einen Beitrag zum Trockeneis Strahlen, ich bin damals mit ca. 150kg für einen entkernten Unterboden ausgekommen.

Beim strahlen nicht auf Kabelbaum und Kunststoff Ummantelungen halten, die werden durch die Kälte brüchig und gehen kaputt.

Viel Erfolg
Gruß Thilo

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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von typ2t3 »

Ist das mit dem Sand schlimmer als mehrere Ausflüge in die Dünen wo der Unterboden öfter durch den Sand "geschoben" wird?

Ok, dann schau ich mal wo ich bei uns hier so ein Gerät leihen kann. Sandstrahlen werde ich dann der "einfachen" Pistole machen, an stellen die ich mit CSD-Scheiben nicht bearbeiten kann.

Als Boden hätte ich so 4mm MDF genommen. Das kam beim Schreiner meines Vertrauens als großflächige "Verpackung" an.

Ja, das Auto sollte oben ausgebaut bleiben... Ich weiß das man Alles in einer anderen Reihenfolge macht. Aber wer kennts nicht. Da anfangen, nur ein bischen, dann doch mehr, aber dann hat man schon und jetzt ist blöd, aber dann doch anders und noch aufwendiger.... :gr
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PMS
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von PMS »

Wenn es OK ist,dann möchte ich mich an das Thema dran hängen.
Hab einen Syncro der eigentlich,von der Karosserie,restauriert und lackiert ist.
Aber das ganze wurde in Ungarn durchgeführt und die Qualität lässt etwas zu wünschen übrig.
Hab ich so als Projekt übernommen.
Obenrum erst Mal alles gut und die Lackierung taugt für den Rostschutz.
Aber der Unterboden würde nicht ordentlich gereinigt bevor der Lack drüber genebelt würde.
Ich Stelle mir vor den Unterboden mit Eisstrahlen zu behandeln.
Stelle mir vor,dass dann alles wegfliegt was eh nicht gehalten hätte,oder?
Die Karosserie ist nur rollfähig,ohne Technik.

Wenn dann original Lack zum Vorschein kommt,kann man anschließend mit den üblichen Lacken vom Karosserie Schutz Depot Überpinsel,oder muss das angeschliffen werden?
Also entfettet das Eisstrahlen?

Und taugen die Leihgeräte zum Eisstrahlen,oder besser das ganze zum Fachbetrieb?
Mit welchen Kosten muss ich ca.rechnen?

Danke schön Mal vorab.
VG

Tom
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burger
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von burger »

genau dafür ist das Eisstrahlen da. Und ja natürlich entfettet es, darauf kannst du direkt Lack etc. auftragen. Und mein Leihgerät war ein Profigerät, der Eisstrahler hatte selbst keinen Bock und hat mir alles ausgeliehen. Zu anderen Geräten kann ich nichts sagen. Du brauchst halt einen RICHTIGEN Kompressor, da reicht auch das beste Baumarkt-Gerät nicht.
PS: Der Anhänger war der (Diesel-)Kompressor, hinen drin das Strahlgerät und oben drauf die Eisboxen mit dem Trockeneis.
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Markus
typ2t3
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von typ2t3 »

Genau, Baustellenkompressor mit 7m³/min wär vorhanden. Also nur Geld für Eis und das Ausleihen ausgeben.

Das wär der Plan der Übung.
reidiekl
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von reidiekl »

Hallo,

hier mal eine andere Meinung zu diesem Thema! Ich stand vor ein paar Jahren vor der gleichen Frage. Habe mich dann gegen Eis- und oder Sandstrahlen entschieden. Gründe dafür waren die große Sauerei, der sehr hohe Aufwand samt Kosten mit Leiherät und hoher Kaution, der Faktor hoher Zeitdruck, da das Trockeneis just in Time angeliefert werden muss und dann auch bald anfängt wegzuschmelzen. Die ganze Arbeit auf zwei, drei Tage zu verteilen ist schwierig und kostet wieder.

Wie schon in einem Beitrag zuvor geschrieben wurde, lässt sich der werkseitige Unterbodenschutz aus Kunststoff mit Trockeneis gar nicht entfernen. Das ist oftmals auch nicht nötig und kontraproduktiv. Bei meinem Syncro aus den 91-Jahren war werkseitig diese Karrosserieschutzmasse schon aufgebracht worden. Erste Versuche diese zu entfernen zeigten, dass das Blech da drunter makellos war. Habe diesen wirklich guten Unterbodenschutz flächig so belassen und lediglich schadhafte Stellen davon befreit. Die damals am Neufahrzeug noch vom Autohaus zusätzlich aufgebrachte schreckliche Terosonbeschichtung habe ich in vielen Arbeitsgängen eingedieselt, so aufgeweicht, abgespachtelt und letztlich abgewaschen. Die finale Säuberung erfolgte mit Bremsenreiniger. Die freigelegten Rostbereiche wurden mit Rostlöser/-Umwandler mehrfach eingestrichen, bis kein Rost mehr vorhanden war. Parzielle Durchrostungen wurden von einem Karosseriebauer durch Einschweißen neuer Blechteile behoben.
Der saubere Unterboden wurde dann mit Ovagrundol mehrfach gestrichen. An den Knotenblechen am Längsträger im Motorraum, die wohl nicht ganz vom dicken Rost befreit wurden und dann mit Ovagrundol gestrichen wurden, löste sich nach einiger Zeit die Beschichtung samt Rost und konnte mit einem Schlackenhammer prima entfernt werden. Das im Ovagrundol enthaltene Ovatrolöl hatte den Restrost unterwandert und abgelöst. Der erneute Anstrich erfolgte dann auf dem rostfreien Blech.

Egal welches Verfahren man wählt, mühsam und sehr schmutzig sind alle Wege. Meinen Weg konnte ich mir aber wenigstens zeitlich selbst bestimmen und entsprechend einteilen. Die oft vertretene Meinung Eisstrahlen, oder auch Sandstrahlen sei der einzig richtige, schnellste und beste Weg möchte ich so keinesfalls unterchreiben. Wer sein Fahrzeug komplett sanieren möchte und eine nackte Karosse nicht scheut, der sollte dann besser den Weg mit den verschiedenen Vorstufen zu einer KLT-Beschichtung wählen.

BG - Reinhard
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von Atlantik90 »

2 Zitate:
"genau dafür ist das Eisstrahlen da. Und ja natürlich entfettet es,"

"Genau, Baustellenkompressor mit 7m³/min wär vorhanden."

Die meisten Baustellenkompressoren liefern keine wirklich ölfreie Luft - selbst mit Entöler. Und für die meisten damit betriebenen Werkzeuge ist da auch gar nicht erwünscht.
Damit ist es auch nicht immer effektiv mit der Entfettung.
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von burger »

Atlantik90 hat geschrieben: 06.04.2023, 13:47 2 Zitate:
"genau dafür ist das Eisstrahlen da. Und ja natürlich entfettet es,"

"Genau, Baustellenkompressor mit 7m³/min wär vorhanden."

Die meisten Baustellenkompressoren liefern keine wirklich ölfreie Luft - selbst mit Entöler. Und für die meisten damit betriebenen Werkzeuge ist da auch gar nicht erwünscht.
Damit ist es auch nicht immer effektiv mit der Entfettung.
Joachim mach dir keine Sorgen deine Theorie spielt in der Praxis keine Rolle. Schonmal drüber nachgedacht was das Trockeneis mit einem (wahrscheinlich so schon zu vernachlässigendem) Ölnebel macht? Es wäre schön wenn deine Beiträge wenigstens etwas Praxisbezug hätten statt die Leute andauernd mit irgendwelchen theororetischen Herleitungem zu verunsichern.
Gruß aus OWL,
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von Atlantik90 »

Ich habe schon mit Baustellenkompressoren gearbeitet. Und ich weis wie da viele ölen.
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von burger »

Ja ist gut. :looser
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von typ2t3 »

Öl hin oder her. Ich würde eh erst mal auf eine trockene Holzunterlage ein Sprühbild machen. Dann kann ich ja mal schauen ob die Ölmenge "vertretbar" ist. Noch ist die ganze Aktion ja auch noch nicht in Stein/Eis gemeißelt. Deswegen erkundige ich mich ja, was es für verschiedene Wege gibt.

Das mit dem Diesel finde ich interessant. Ich weiß zumindest das sich hartes Wachs und so schlechter Terosson Unterbodenschutz gut mit Petroleum Lösen lässt. Auch mit Ovatrol habe ich festgestellt, das dieses an offenen Stellen den Dreck unterwandert und alles abblättert.

evtl. nehme ich vom Spezl LKW Böcke der er sich mal aus mehreren verschraubten Balken gebaut hat. Als Grubenersatz. Die kann man mitm Stapler oder Frontlader gut verschieben. Dann könnte ich den heiß nach Einwirkungszeit rauswaschen. Aber da bin ich schon ein bischen Umwelt nachdänklich. Diesel dann in eine Odelgrube oder gar ins Gelände waschen bin ich dagegen. Gibt es ein Umweltverträglicheres Öl? Irgend so eine biologisch abbaubare Pampe? Die Wachs und Terrosonreste könnte man dann aufm Beton dann wenigsten zusammenschieben und Ordnungsgemäß entsorgen. Das Wasser hätte ich in einen Dichten Bereich geleitet und auch verdunsten lassen. Den Dreck dann auch Zusammenkratzen und weg.

Hat schon mal sich jemand mit HD-Reiniger mit Sandzumischer beschäftigt? Staubt nicht und ist leicht umzusetzen. Ja ich weiß, man hat Wasser gleich auf dem blanken Metall. Aber man kann es ja machen wenn es schön warm ist, gleich alles trocken pusten und sofort passend versiegeln (Ovatrol, Brantho... etc.).
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von reidiekl »

Hallo Zusammen,

schütze den Betonboden vor dem Abdieseln! Da kann man später nix zusammenkratzen und Flecke lassen sich nicht mehr restlos vom Beton entfernen! Einfach eine Folie unter dem Fahrzeug auslegen und darauf abschnittsweise große Pappkartons oder Wellpappe. Das saugt alles auf, evtl. saubere Pappen bei Bedarf nachdecken. Der aufgepinselte Diesel weicht das Teroson auf und soll erst einmal gar nichts großartig abwaschen, sondern nur einziehen. Ruhig einen Tag und mehr einwirken lassen, evtl. nochmal einpinseln und dann mit dem Spachtel die dickeren, jetzt aufgeweichten Schichten abkratzen und an einem Blechbüchsenrand die Bitumasse abstreifen. Wenn sich nur noch eine dünne UB-Schutz-Schicht auf dem Blech befindet, kann mit langem, abgewinkeltem Malerpinsel die restliche Pampe weiter eingepinselt und aufgenommen werden.

Beim BGS wurde seinerzeit nach Geländefahrten der hochdruckgereinigte Unterboden der MTW's anschließend mit Diesel eingepinselt und so Rostvorsorge betrieben. Durch wiederholtes Eindieseln kann der alte bituminöse UB-Schutz einfach, schonend, abschnittsweise, ohne Zeitdruck und Nebenwirkungen wieder entfernt werden. Der finale Arbeitsgang vor der, wie auch immer geplanten Neubeschichtung, ist dann das Abwaschen / Absprühen mit Bremsenreiniger, der alle Fettschichten etc. entfernt.

Die abgedieselte Bitupampe sammelt man in einer Konservendose, in der es sich absetzt. Den sich in dieser oben absetzende Dieselanteil kann man abgießen und weiter zum Abdieseln frischer Bereiche verwenden. Das Gemisch lässt man eindicken und streut oben Sägemehl und Hobelspänen auf. So ergibt sich nach einiger Zeit eine recht zähe und plastische Masse, die samt der Blechbüchse mit dem Restmüll in der Verbrennungsanlage entsorgt werden kann.

Der Dieselverbrauch war bei mir mit ca. 3 Litern nicht von Bedeutung und die zu entsorgende Bitumasse waren ca. 1,5 bis 2 Konservenbüchsen für einen ganzen Bulliunterboden.

BG - Reinhard
Zuletzt geändert von reidiekl am 16.04.2023, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von Don Pepe »

Hallo zusammen,

kurze Erfahrung von mir, ich habe meinen Bus auch Eisstrahlen lassen. Der war von unten so verschmoddert, da konnte ich überhaupt nicht erkennen, wo evtl. noch Rost war oder nicht. Der Spaß hat 800 € gekostet (in einer Werkstatt) hat sich aber gelohnt. Der Unterboden sah teilw. wieder wie neu aus. Vor allem wenn man anschließend wachsen oder fetten möchte ist das eine super Vorbereitung.

Grüße
Pepe
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von PMS »

Hab jetzt auch beim Eisstrahler angerufen.
Er kommt vor Ort mit mega Kompressor, aber nicht so gerne, da mega Sauerrei entsehen kann.
Er hat einen extra Raum mit Bühne und da kann das "ohne Verlust" gestrahlt werden.
Ich teste das mal mit meinem alten Audi 90 an und dann sehe ich ob es sich lohnt mit dem Syncro.
Preise je nach Aufwand aber liegen auf der Höhe wie schon genannt wurde.
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von Don Pepe »

Der Hammer sind Eisgestrahlte siffige Dieselmotoren. Danach sehen die fast wie neu aus. Auf jeden Fall macht dann das Schrauben doppelt spaß :-)
Also unbedingt den Motor mit machen lassen!

Grüße
Pepe
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von typ2t3 »

Hi,

um das Thema noch einmal aufzurollen:

Hat schon jemand einmal dieses Laserstrahlen probiert? In Youtube sehe ich immer mehr davon. Erst dachte ich, das sind irgendwelche Fake Aufnahmen. Aber nach ein wenig googeln habe ich gemerkt das dies wirklich geht. So eine Maschine ist zwar schweine teuer, aber evtl. gebraucht kaufen und wieder verkaufen?
Es heißt zwar das man damit Lacke/Öle/Fette und Rost weg bringt. Aber ich kann mir vorstellen das bei Fett das wohl auch das brennen anfängt. Bei einem Werkstück was auf Böcken im freien steht ist das wohl egal, aber bei einem Bus auf der Hebebühne wohl eher blöd.
Kann jemand was zu der Wärmeentwicklung auf das eigentlich Material sagen? Ich kann mir gut vorstellen, wenn man nur partiell arbeitet und etwas vorsichtig ist, das der Wärmeeintrag ins Material relativ gering ist.

Hat das schon jemand mal getestet? Gerät leihen ist wohl eher unüblich. Jedenfalls habe ich nichts gescheites gefunden?
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von puckel0114 »

Mein Strahlemann überlegt, sich sowas anzuschaffen.
Wenn es soweit ist, schaue ich mir das mal live an.
Gruß aus Bielefeld
Volkmar
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Re: Trockeneisstrahlen und/oder Sandstrahlen

Beitrag von burger »

Braucht man doch nur mal überlegen: Das größte Problem am Unterboden ist doch gerade alte zähe und fetthaltige Unterbodenversiegelungen. Trockeneis funktioniert deshalb so gut, weil das Zeug sofort bei minus 150 Grad(?) hart wird und abfällt. Was soll diese Laserpistole hier vollbringen? Selbst wenn sie soviel Energie auf das Material überträgt dass die Versiegelungen schmilzen und abtropfen, will man das? Ich glaube die einzige sinnvolle Anwendung ist das entfernen von leichtem oberflächigem Rost auf sonst sauberem Untergrund. Klar auf den Kurzvideos der chinesischen Hersteller sieht das immer toll aus aber wenn das wirklich in der Oldtimer-Restaurierung der Durchbruch wäre hätte sich das schon rumgesprochen.
Und man kann die Chemie doch nicht überlisten, wo soll das ganze Material denn sein, dass sich in den Videos scheinbar in Luft auflöst :gr
Gruß aus OWL,
Markus
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