Motorausbau: Suche Motorkran oder alternative Ideen

[plüm]

Moin,

will zeitnah meinen Motor KY mit Getriebe ausbauen, und den von Grund auf überholen, daher brauch ich eigentlich erstmal nur für den Ausbau einen Motorkran- richtig?
Oder gibt es los Budget alternativen, hatte mal gegoogelt und so tricks mit nem Klappbock und Flaschenzug über der Motoröffnung gefunden, was mich nicht soooo überzeugte
Hab nen Hubwagen da, der nur normal Hubhöhe hat, mit Palette ließe sich da aber wohl einiges machen, dennoch benötige ich ja für die Motor Revision auch einen Motorständer....macht ja aber eigentlich keinen sinn sich das alles zu kaufen oder? Daher die Frage nach alternativen, mit denen ihr vielleicht schon gebastelt habt...

Vielleicht gibt es ja auch Leute hier im Umkreis von 31547 (muss mein Profil noch aktualisieren) die mir was leihen würden...

Freue mich über eure Meinungen, VG

[Xenon]

Moin,
Ich hab mir damals als Low Budget Lösung einen Rahmen aus ordentlichen Balken über der Motorraumöffnung zusammengeschraubt und da dran einen Flaschenzug befestigt. Bus hinten aufgebockt und ordentlich gesichert. Motor mit Getriebe auf eine Holzplatte mit untergelegten Rundhölzern abgelassen und unter dem Auto hervorgezogen. Dann mit mehreren Leuten auf einen Rollwagen gehoben.

Für einen Hubwagen musst du den Bus schon ganz schön hochbekommen….

Für die Revision hatte ich das Glück, den Motor mit dem Flaschenzug an den Deckenbalken der Garage aufhängen zu können.

Dir fällt schon was ein ;)

Gruß, Max

[bats0815]

Es gibt sicher viele Wege den Motor aus dem Bus zu bekommen.

Ich habe das bei mir schon mehrfach so gemacht :

III_DSC_0015.JPG

Der Motor / Getriebe wird dann unter dem Auto nach Hinten herausgezogen. Dafür habe ich ein Rollbrett.
Machmal muss man den Bus dann noch etwas anheben, damit das klappt.
Im Bild fehlt noch die 2. Kette (links), also man braucht natürlich auf beiden Seiten eine Kette ! Auch mit der Kettenlänge muss man etwas rumprobieren, damit man den Motor dann auch ganz nach unten bekommt.
Unter das Getriebe habe ich dann noch einen Wagenheber gesetzt.
Geht und ist weniger mühseelig, als es klingen mag.

viele Grüße

Benno

[Atlantik90]

Bei Preisen ab 165,-- € neu incl. Versand lohnt sich kein Transport.

[Jphdittmar]

Beim Bulli ohne schränke klappt das mit ner motortraverse beim westfalia eher mit nem motorkran.
Und das Geld für nen billigen motorträger kann man schon ausgeben, ist ne dtl Vereinfachung für die Revision.
Ich wohne zwar in der Nähe aber mein Kran ist gerade anderweitig in Arbeit sonst hättest du den kurz haben können. Kannst dich aber wenn du soweit bist wg. Der kurbelwellenfixierung ggf melden.
Jens

[newt3]

du brauchst zum ausbau keinen Motorkram. Motor und Getriebe holst du zusammen raus.
Du nimmst 2 Kanthölzer/Holzbalken die stabil sind. Länge jeils ungefähr Busbreit, länger geht aber auch.
Das eine Holz packst du quer vor die hinterräder das zweite Quer hinten ans Heck
Dann eine Große MDF Platte die legst du auf die beiden Kanthölzer.
Nun unterfütterst beide Hölzer - also alle 4 Ecken mit Ziegelsteinen oder irgendwas vergleichbarem (gehwegplatten usw) so dass sich die Mdf Platte an Motor und Getriebe anlehnt.

Danach Motor und Getriebe abschrauben, die Steine Stück für Stück rausnehmen und die Kanthölzer am Ende auch. Dann die Mdf Platte hinten am Fahrzeug rausziehen (der Bus kommt um einiges Hoch weil ihm das Gewicht von Motor und Getriebe fehlt. Falls du trotzdem nicht mit dem Antriebspaket unterm Heckblech rauskommst dann halt mit dem Wagenheber etwas anheben).

Klar sind vor der Geschichte mit Hölzern und Platte noch ein paar Vorarbeiten nötig (wasser ablassen und verbindungen trennen, öl ablassen macht auch sinn, antriebswellen abschrauben und hochbinden, wasserschlauch hinterm anlasser aushängen, kupplungsgeber vom halter am getriebe abschrauben, schaltgestänge vom getriebe wegschrauben, gaszug und ksb von der einspritzpumpe entfernen, diverse stromkabel abstecken, auspuff kannst dir überlegen ob du ihn wegbaust oder nicht falls das schirmblech der windel an der karosse hängt muss das glaub ab usw....und eben die schrauben für Motorhalter und für Getriebehalter an Querträger schonmal ablösen). Die mdf Platte legst dann so soweit vor dass du an die Schrauben beim Getriebehalter grad noch drankommst.

Vorteil an der ganzen Nummer:
- der Bus kann die ganze zeit auf allen 4 Rädern stehen (klar gegen wegrollen sichern)
- du mußt den motor nirgendwo anbinden/anhängen um ihn abzusenken (keine wilden ketten oder spanngurtkonstruktionen)
- Motor und Getriebe können dir weder runterfallen noch irgendwie seitlich wegkippen
Würds immer wieder auf diese Art und Weise angehen auch wenns halt etwas gekrauche unterm Fahrzeug ist.

Wiedereinbau geht dann ganz genauso.

[Atlantik90]

Das Abschirmblech zwischen Motor und Auspff muss nicht ab.
Und bei einem auf den Rädern stehendem 2WD bringst du den Diesel-Motor mit Getriebe nicht unter dem Auto vor. Der Bus muss da schon auf Auffahrrampen. Bei einem Syncro geht das glaube ich gerade so ohne.

Jeder darf sich aber quälen wie er will.

[Alexander]

Alles auf Diesel bezogen:
Wenn man das Abschirmblech nicht demontiert bleibt man mit dem Ölpeilstab an diesem hängen.
Also entweder Schirmblech ab oder Ölpeilstab mit Rohr ausbauen.
Und wenn das Blech noch am Auto bleibt muß der Bus noch ein Stück weiter hoch um den Motor unter dem Fahrzeug weg zu ziehen.

[Atlantik90]

Alexander,
das Rohr für den Ölpeilstab habe ich noch nie ausgebaut. Der Peilstab sollte aber gezogen werden. Und da der Frager Motor mit Getriebe ausbauen will, reicht der Platz problemlos, da der Motor ja nicht nach hinten gezogen werden muss zum Ausfädeln aus der Getriebeglocke. Da ist eher das Öleinfülrohr ein Problem - siehe Bild (eben mal schnell in Chaos aufgenommen). Aber man sollte schon das Absenken von oben genau überwachen und den Motor richtig führen.

[newt3]

"Und bei einem auf den Rädern stehendem 2WD bringst du den Diesel-Motor mit Getriebe nicht unter dem Auto vor. Der Bus muss da schon auf "
hab ich ja geschrieben, wenn's nicht paßt drückst du am ende das fahrzeug etwas mit dem wagenheber hoch. das sind bei serienfahrwerk nur wenige (2,3) zentimeter.
das fahrzeug muss nicht auf rampen oder irgendwas da kämen motor und getriebe unnötig hoch womit man die mdf platte bevor man motor und getriebe abschraubt höher heben müßte. natürlich kannst du es vorher mal auf rampen fahren um vorbereitenden arbeiten zu machen (antriebswellen abschrauben usw) dann hast du entsprechend mehr platz, rollst von den rampen und beginnst dann mit dem ausbau von motor und getriebe wenn das fahrzeug wieder ebenerdig steht.

irgendwas "führen beim absenken" muss man bei meiner variante nicht. motor und getriebe liegen auf der mdf platte. du hast an allen 4 ecken jeweils ungefähr 3 ziegelsteine liegen die du halt einen nach dem anderen rausnimmst und am ende noch die querhölzer selbst.

zweite person braucht man übrigens auch nicht. klar ob man die platte mit dem motor/getriebepaket hinterm auto rausgezogen bekommt hängt vom untergrund ab. ggf hilft eine zweite platte als rutschhilfe. fahrzeug vorschieben ginge auch aber meist ist die einfahrt ja nicht ewig lang und zwecks wiedereinbau ist's ganz sinnvoll, wenn man ihn an der stelle stehen läßt wo man den kram ausgebaut hat.

[plüm]

Moin zusammen und erstmal vielen Dank für eure Reaktionen.
Ich war auch nicht sicher ob so ein Motorkran ein absolutes muss ist, steht ja auch dann wieder ne lange zeit rum und kostet ja auch etwas..

Ich werde mich also wohl mal an die Variante newt3 heranwagen, evtl bastel ich mir doch noch etwas mit einer Kombi aus Flaschenzug, find das für den Ausbau gar nicht sooo wichtig, Denkaber für den Einbau in einen Motorständer ist es nicht verkehrt, so ein Hebewerkzeug zu haben, ausserdem könnte ich mir vorstellen, das es beim Einbau auch hilfreich sei kann das langsam in den Bulli "reinzuhebeln"...

Ich hatte bei einem Motorausbau bei nem Ducato mal das Problem, das ich über langsames ausdrehen der Motorhalter Schrauben eine übermäßig belastet hatte und dann das Gewinde hin war, beim T3 ist es doch so, das der Motor selbst in solchen Gummilagern hängt, die mit Schrauben /Stiften an dem Motor verbunden sind? Würde die Motorhalterungen zunächst gern drinlassen, um dann ohne Motor, in Ruhe die Halterungen wegen scheinbar viel Rost zu demontieren- das sollte aber gehen oder?

Habt ihr ne Empfehlung für nen guten Motorständer? Mein letzter war so ein günstiger um 60 EUR, der nur mittig eine Stange hatte und leicht zum kippen neigte, sowas käme mir nicht mehr ins haus Was muss der heben können ohne das man angst haben muss das der eines morgens gebrochen in der Garage liegt?

Vielen Dank an ALLE!

[14Feuerwehr245]

Hallo plüm,

am wbx nicht am Diesel.
Hier waren es diesmal Rampen, Rollwägen, Wagenheber, Spanngurte und zwei Balken oben quer.
Bei anderen malen waren es:
die original Wagenheber, Gehwegplatten, Hubwagen, Rollwagen eine Holzplatte und Kanthölzer.

Mit einer Hebebühne sind es immer zwei Felgen mit Reifen auf dem der Diesel/Benzinmotor samt Getriebe zum Ein- und Ausbau liegt.
Wegen dem Fremdfahrzeug und Automaten waren es ausnahmsweise mal vier Rāder.
Guten Wirkungsgrad bei der Recherche

Schöne Grüße von der Leine
Viktor Wiesel(flink) inc.

[Alexander]

Motorständer:
Im Prinzip gibt es 3 Varianten
https://www.amazon.de/s?k=Motorst%C3%A4 ... _sb_noss_1
Ich hoffe der Link klappt.
Die einfache Variante mit nur einem Rohr unten, also den Fuß in "H" Form, nutze ich seit ~20 Jahren. Mehrere davon. Mir ist noch nie einer mit Motor umgefallen. Und 450 kg reichen auch locker aus.
Bei denen mit dem Fuß als U stört mich das man mit den Füßen immer gegen die Rohre tritt.

[metallikart]

Hallo Plüm,
wo aus Niedersachsen kommst du denn her?
Ich habe einen recht guten selbstgebauten Motorständer.

Und ausserdem gibt es bei Kleinanzeigen auch immer Leute die univeral Motorständer, oder auch Motorbrücken ausleihen.

Gruss, Christian

[Stefan Bulli]

Hi,
den Ausbau habe ich wie folgt erledigt:
Garageneinfahrt - Bus so hoch wie möglich - alte Schrankseitenwände (2m Seitenwände Pressspan) längs und quer miteinander verschraubt - diese von unten noch verstärkt mit Holzlatten - damit es nicht komplett schräg wird, vorne zwei Reifen mit Felgen - das ganze Konstrukt mit zwei Scherenwagenhebern bis an den Motor hochgehoben - lag schon plan mit Getriebe dran - vorher natürlich schon ein paar Schrauben gelöst - dann incl. Motorträger und Getriebe langsam nach unten abgelassen - Bus wegschoben - wieder angehoben bis ich den Motor samt Getriebe auf einen Bollerwagen (vorher die Seitenrohre hier abgetrennt) schieben konnte - damit ab in die Werkstatt - Getriebe gelöst - Anbauteile abgeschraubt - Zylinderkopf abgenommen - alles auf dem Bollerwagen - noch eine Holzkonstruktion drunter gebaut, damit der Motor etwas höher kommt - dann zum Schluß den Motorblock auf eine handelsübliche Werkbank (so ein klappbares Teil) gehoben...

da hatte ich allerdings noch keinen Flaschenzug... nächstes Mal bei einem Ausbau würde ich zusätzlich wie bei Einbau einen Flaschenzug nehmen zur Sicherung - Wagenheber ist mit Unwägbarkeiten (wegrutschen) verbunden - die Flaschenzüge kosten auch nicht die Welt

Einbau in der Garage:
Motor mit Getriebe auf einem Rollbrett unter den Bus - mit Kettenflaschenzug hochgezogen - großen Wagenheber als Unterstützung - im Motorraum wieder die Werkbank - da drauf ein dickes Vierkantholz und daran war der Flaschenzug befestigt.

Ging alles "Ein-Mann" - brauchte keine Hilfe bei Aus- oder Einbau und einen Motorständer habe ich nie genutzt.